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Die Skagenmaler_innen bildeten Ende des 19. Jahrhunderts im jütländischen Fischerdorf Skagen die mitunter renommierteste Kolonie an Kunstschaffenden in Dänemark. Inspiriert vom französischen Naturalismus und Impressionismus brachen sie mit der tradierten Kunstauffassung der nationalromantischen Schule und schufen eine neue dänische Malerei.

Die besonderen an der Spitze Nordjütlands herrschenden Lichtverhältnisse während der Sommermonate generierten ein ausdrucksvolles Kolorit in den Werken der Mitglieder, welches ihnen den Beinamen Maler des Lichts verlieh. Das Sujet hingegen schilderte das harte Leben der örtlichen Bevölkerung, der Fischer und der Kleinbauern. Hoch geschätzt wurde die Plein Air Malerei, welche eindrucksvolle Marine- und Landschaftsmotive zutage förderte. Daneben bildete die Interieurmalerei einen weiteren Schwerpunkt der Künstler_innen. Wichtige Vertreter_Innen waren Michael und Anna Ancher, Viggo Johansen, Holger Drachmann, P.S. Krøyer (dessen Gemälde Fischer an einem Sommerabend an der Nordküste, 1891 das Cover des Buches ziert) Carl Locher, Laurits Tuxen und Christian Krohg. Helga Ancher – die Tochter Anna und Michael Anchers – stiftete das Haus der Familie dem Skagens Museum, welches heute als Anchers Hus zu einer Nebenstelle des Museums eingegliedert wurde.

Dieser Katalog gibt eine erste Einführung in das Leben der Skagener Künstler_innenkolonie, die um die 19. Jahrhundertwende florierte. Neben Einblicken in die Werke wie auch das Leben der verschiedenen Kunstschaffenden wird auch der Schaffensprozess, der künstlerische Durchbruch und die Reisen, welche durchaus als Inspirationsquellen dienten, durchleuchtet. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kolonie war der Gemeinschaftssinn der Gruppe und die Entwicklung der einzelnen Kunstschaffenden. Durch den familiären Zusammenschluss konnten diese individuell ihr künstlerisches Talent ausbauen.

The Skagen Painters
2. Auflage 2019 | Katalog | 112 Seiten | Taschenbuch | englische Ausgabe
Eine deutsche Ausgabe ist z.T. auch erhältlich
Herausgeber: Skagens Kunstmuseer