Niels Hansen – Südfünens Expressionist

Niels Hansen war als Schüler Christian Zahrtmanns Mitbegründer des Kunstvereins Grønningen und gehört zu den bekannten Malern der Insel Fünen. Oblgeich er nicht die Königlich Dänische Kunstakademie besuchte, war seine Reputation groß und so stellte er u.a. auch mehrere Jahre lang auf der Charlottenborger Jahresausstellung aus. Er war bekannt für seinen virtuosen Stil, den er in Marinebildern wie auch der Darstellung des Himmels zur Geltung brachte.

Leben & Ausbildung

Hansen absolvierte zunächst eine Ausbildung als Maler in Svendborg, die er 1898 als Geselle abschloss. Anschließend besuchte er für einen Winter in den Jahren 1899 – 1900 die Zeichenschule von Christian Zahrtmann. Mit den beiden Malern Ludvig Karsten und Henrik Lund, die sich 1900 in Dänemark niederließen, verband ihn eine jahrelange Freundschaft. 1904 debütierte er auf der Charlottenborger Jahresausstellung und wurde im selben Jahr Schüler von Henrik Louis Lund. Nach seiner Ausbildung bei dem norwegischen Maler 1909 reiste er nach Paris und bildete sich dort mithilfe des französischen Impressionismus als Künstler weiter. Von 1909 – 1914 nahm er regelmäßig an Den Frie Udstilling teil und wurde später auch Mitglied. 1913 nahm er an der Internationalen Kunstausstellung im Glaspalast in München teil. Seine Bekanntheit wuchs 1915, als er bei der Gründung von Grønningen teilnahm und bis 1921 auch dort ausstellte. 1921 ließ er sich auf Turø nieder und unternahm 1930 seine letzte Studienreise in die Niederlande, die durch das Ancker-Stipendium finanziert wurde.

Arbeiten & Werke

Als einer der großen Fünen-Maler malte Hansen impressionistische Gemälde, die bereits zu Beginn seiner Schaffensphase Parallelen zur französischen Kunst – in der Wahl seiner Motive und der Betonung des Lichts – aufwiesen. Zudem ließ er sich in seinen Werken von seinen langjährigen Freunden Ludvig Karsten und Henrik Lund inspirieren. Das kräftige Kolorit Karstens wie auch die kühne Pinselführung Lunds beeinflussten Hansens Stilentwicklung. Insgesamt lässt sich sagen, dass seine Werke eine hohe technische Finesse als auch eine sichere Farbgebung aufweisen.

Obgleich er sich in einer Zeit der modernistischen Wende befand, konkretisierte er seinen Stil auf die Darstellung realer Motive. Hierfür integrierte er u.a. die Porträtierten in eine sie charakterisierende Umgebung, anstatt sie mit ihren Attributen darzustellen. Mit seinem Umzug nach Turø 1921 erweiterte er sein Motivspektrum auf Landschaftsdarstellungen wie auch Marinebilder. Die Landschaftsgemälde wurden mit den Jahren lyrischer wie auch farblich zarter, wohingegen er in den Marinebildern die Farbkraft als auch das kraftvolle Licht beibehielt.

Museen & Auszeichnungen

Hansen wurde durch diverse Auszeichnungen geehrt. Neben dem Raben-Levetzau-, Rundskuedagens- und Ancker-Stipendium, erhielt er zweimal die Medaille der Akademie wie auch die Eckersberg-Medaille. Zudem war er Mitglied bei Den Frie Udstilling, Grønningen und den Fünen-Maler.

Ausgewählte Literatur

Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.

Interessante Links

• Link: Niels Hansen bei Wikipedia [dänisch]
• Link: Bericht Retrospektive Faaborg 2012 [dänisch]
• Link: Film über das Leben Niels Hansens [dänisch]

Ehemals bei RIECK

Niels Hansen gehört zu den Künstlern, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer wieder in der Galerie zeigen. Besonders seine Studien des südlichen Fyns und seine expressionistischen See- und Küstenszenen interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir schon einige dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.