Carl Fischer – ausdrucksstarker Interieurmaler mit besonderer Handschrift
Die Schilderungen und Darstellungen von Frauen in stillen Momenten, brachten dem dänischen Impressionist Carl Fischer schon zu Lebzeiten viel Lob ein. Er arbeitete aber auch in vielen anderen Gebieten – dazu gehörten die Landschaftsmalerei, Collagenarbeiten, Kohle- und Bleistiftzeichnungen, Blumengemälde und natürlich Stillleben und Interieurszenen.
Leben & Ausbildung
Fischer absolvierte zunächst eine Malerlehre bei I.N. Schrøder, bevor er sich 1904 für ein Kunststudium an der Technischen Schule in Kopenhagen einschrieb. Zwischen 1904 – 1907 studierte er an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen und besuchte von 1907 – 1912 die Malschule von Viggo Johansen. 1912 debütierte er auf der Charlottenborger Jahresausstellung, auf der er sein Leben lang ausstellte. Seine erste Studienreise – welche von der Akademie finanziert wurde – führte ihn 1917 nach Norwegen und Schweden. 1920 reiste er nach Belgien, Frankreich, Deutschland und in die Niederlande. Seine letzte, durch das J.R.-Lund-Stipendium finanzierte Studienreise, führte ihn nach Deutschland und Paris. Er wurde von seinen Zeitgenossen als hochbegabter Künstler angesehen.
- * 4.9.1887 (in Vejle) – † 2.1.1962 (in Kopenhagen)
- 1904 Malerlehre bei I. N. Schrøder
- 1904 Kunststudium an der Technischen Schule in Kopenhagen
- 1904 – 1907 Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie
- 1907 – 1912 Besuch der Malschule von Viggo Johansen
- 1912 Debüt auf der Charlottenborger Jahresausstellung
- 1913 – 1915 Erhalt diverser Stipendien
- 1917 Studienreise nach Norwegen und Schweden
- 1920 Studienreise nach Belgien, Frankreich, Deutschland und in die Niederlande
- 1922 Auszeichnung Eckersberg-Medaille
- 1929 Studienreise nach Deutschland und Paris
Arbeiten & Werke
Fischers Stil zeichnete sich durch zurückhaltende künstlerische Mittel, eine sichere Komposition und raffinierte Farbgebung aus. Ihm gelang es die Stimmung im Raum und Persönlichkeit der Modelle darzustellen. Den für die Figurenmalerei charakteristischen melancholischen Stil, konnte er durch die Setzung von kräftigen Farbakzenten durchbrechen.
Sein großes Talent lag in seinem ausgeprägten Sinn für Farben und Texturen. Er pflegte einen klaren, dänischen Stil, der aber sichtbar inspiriert war durch die französischen Modernisten. Seine Lieblingsmotive waren nicht selten Familienmitglieder aus dem engeren Umkreis, wie u.a. seine Frau Ely oder auch seine Kinder und Enkelkinder.
Museen & Auszeichnungen
Fischer wurde während seiner Schaffensphase vielfach geehrt und ausgezeichnet. 1922 erhielt er die Eckersberg-Medaille. Zu seinen zahlreichen Arbeits- und Reisestipendien gehören das Bielke-, Ronge und J.R. Lund-Stipendium. Außerdem erhielt er ein Reisestipendium der Akademie.
Ausgewählte Literatur
Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.
Ehemals bei RIECK
Carl Fischer gehört zu den Künstler, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer wieder in der Galerie zeigen. Besonders seine impressionistischen Interieurszenen und besondernen Personenbilder interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir schon diverse dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.