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Julius Paulsen – Meister des Lichts und der Stimmung

Sein Oeuvre stellt hauptsächlich goldene Landschaften, mystische Himmel, stimmungsvolle Interieurs und miteinander vertraut wirkende Figurenstudien dar. Obgleich Paulsen zu Lebzeiten ein gefeierter Künstler war, sind seine Skagener Kollegen heute prominenter.

Leben & Ausbildung

Bereits in jungen Jahren wurde Paulsen von seiner Mutter an die Malerei herangeführt. Bevor er 1879 sein Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie begann, studierte er für ein Semester an der Technischen Hochschule in Kopenhagen und absolvierte eine Ausbildung zum Maler. Ein Jahr vor seinem Abschluss debütierte er auf der Charlottenborger Jahresausstellung mit einem Landschaftsgemälde. In den folgenden Jahren bereiste er durch die finanzielle Unterstützung der Akademie wie auch privaten Trägern viele Teile Europas und ließ sich hierdurch in seinen späteren Werken inspirieren. Auf seinen Reisen 1885 nach Belgien, Frankreich und in die Niederlande begleitete ihn Viggo Johansen. Von 1888 – 1895 nahm seine Popularität merklich zu, sodass er schon bald zu einem der vielversprechendsten Künstlern Dänemarks zählte. 1900 besuchte er das erste Mal Skagen und schloss sich dort für einige Zeit der Kunstkolonie an. Er pflegte berufliche wie auch private Beziehungen zu vielen der dort lebenden Kunstschaffenden. Von 1908 – 1920 wurde ihm die Ehre zu Teil an der Akademie als Professor zu lehren.

Julius Paulsen

  • * 22.10.1866 (in Odense) – † 17.02.1940 (in Kopenhagen)
  • 1879 Beginn eines Studiums an der Technischen Hochschule Kopenhagen
  • 1879 – 1882 Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie
  • 1881 Debüt auf der Charlottenborger Jahresausstellung
  • 1885 Studienreise nach Belgien, Frankreich und in die Niederlande
  • 1886 Studienreise nach Deutschland
  • 1888 Studienreise nach Italien
  • 1900 erster Besuch in Skagen
  • 1908 – 1920 Professor an der Akademie
  • 1909 Studienreise nach Paris
  • 1912 Studienreise nach Spanien
  • 1922 Studienreise nach Paris

Arbeiten & Werke

Paulsen ist heute vor allem für seine Portraits wie auch Interieurs und Landschaftsmalereien bekannt. Obgleich er sich seinen Zeitgenoss:innen anschloss und Werke im Realismus, Impressionismus und Symbolismus anfertigte, wurde er auch von der Pariser Salonkunst und den Niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts inspiriert. Er war sehr offen für neue Strömungen, was sich in seiner Maltechnik wie auch dem Farbauftrag zeigt. In seinen Arbeiten lässt sich der Wandel von der Spätromantik, bzw. dem Goldenen Zeitalter bis hin zur Moderne erkennen.

1881 sorgten seine ersten Landschaftsbilder für Aufregung in der dänischen Kunstwelt. Im weiteren Verlauf seiner Karriere konzentrierte er sich auf die Körperlichkeit seiner Darstellungen, die er in der Manier der Historienmalerei auf der Leinwand komponierte. Durch seinen gekonnten Farbauftrag erreichte er eine hohe charakterliche Darstellung der Figuren, wodurch jede einzelne eine individuelle Ausdruckskraft erhielt. Seine Naturdarstellungen zeigten eine poetische Auffassung der dänischen Flora und Fauna. Er malte mehrere Portraits der skagener Familien, wie u.a. Laurits Tuxen und PS Krøyer mit ihren Frauen und Kindern wie auch seine eigene Frau und Kinder.

Museen & Auszeichnungen

Paulsen stellte während seines Lebens nicht nur in vielfältiger Form aus, sondern gewann überdies etliche Auszeichnungen wie auch Stipendien. Er erhielt u.a. die 1893 die Thorvaldsen-Medaille, 1887 eine Medaille der Akademie, 1900 eine Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris und für ein Portrait seines Vaters den Neuhausen-Preis. Daneben erhielt er finanzielle Unterstützung für seine Studienreisen durch die Hielmstierne-Rosencrone- Stiftung, die Raben- Levetzau-Stiftung und durch die Akademie selbst. 1932 gewann er außerdem eine Medaille während des Kunstwettbewerbs der Olympischen Sommerspiele für den dänischen Pavillon.

  • Statens Museum for Kunst, Dänemark
  • Sammlung Hirschsprung, Dänemark
  • Skagens Museum, Dänemark
  • Ny Carlsberg Glyptotek, Dänemark
  • ARoS Kunstmuseum, Dänemark
  • Bornholms Kunstmuseum, Dänemark
  • KUNSTEN Museum of Modern Art Aalborg, Dänemark
  • Randers Kunstmuseum, Dänemark
  • Ordrupgaard Museum, Dänemark
  • Fuglsang Kunstmuseum, Dänemark
  • Fyns Kunstmuseum, Dänemark
  • Ribe Kunstmuseum, Dänemark
  • Kunstmuseum Tondern, Dänemark
  • Trapholt Museum for Moderne Kunst, Dänemark
  • Kunstgewerbemuseum, Dänemark
  • Det Kongelige Teater, Dänemark
  • Schloss Frederiksborg, Dänemark
  • Vejen Kunstmuseum, Dänemark
  • Esbjerg Kunstmuseum, Dänemark
  • National Museum Stockholm, Schweden
  • Waldemarsudde, Schweden
  • Göteborg Konstmuseum, Schweden

Ausgewählte Literatur

Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.

Julius Paulsen

Anne-Birgitte Fonsmark,
Anne Cathrine Wolsgaard Iversen,
Annette Johansen u.a.
Ordrupgaard, 2002
ISBN 97-887-88692327
88 Seiten

Galerie RIECK - Julius Paulsen_Katalog

Julius Paulsen

Grete Zahle
Rhodos, 1992
ISBN 8772454695
110 Seiten

Galerie RIECK - Julius Paulsen_Literatur

Julius Paulsen

Smaa Kunstbøger Nr. 12
Gads Forlag, Kopenhagen, 1915
48 Seiten

Ehemals bei RIECK

Julius Paulsen gehört zu den Künstlern, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer wieder in der Galerie zeigen. Besonders seine Figurenstudien und impressionistischen Küsten- und Landschaftsmalereien interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir schon viele dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.

Julius Paulsen
Boot am Strand, Skagen

Julius Paulsen
Sommerabend

Julius Paulsen
Skagen Sønderstrand

Julius Paulsen
Sonnenaufgang, Tisvilde