Skip to main content
Galerie RIECK_Ludvig Find_Header

Ludvig Find – Meister des Skizzenhaften

Der dänische Maler Ludvig Find begann seine Karriere mit naturalistisch geprägten Malereien wie auch der Genremalereien. Mithilfe seiner Lehrer – P.S. Krøyer und Kristian Zahrtmann – entdeckte er die impressionistische als auch symbolistische Malerei. Zudem inspirierten ihn seine Studienreisen wie auch andere Künstler, u.a. Wilhelm Hammershøi und Pierre-Auguste Renoir, zu seinen Werken. Von der breiten Öffentlichkeit wurden vor allem die Gemälde seiner eigenen Kinder wahrgenommen.

Leben & Ausbildung

Bereits zu Schulzeiten wurde Find durch den Zeichenlehrer Rudolf Bertelsen ausgebildet und freundete sich mit dessen Sohn, den späteren Maler Aage Bertelsen, an. Nach einer Malerausbildung bei Øigaard in Kopenhagen, besuchte Find die Technische Schule in Kopenhagen und wechselte 1886 für ein Kunststudium an die Königlich Dänische Kunstakademie. Er begegnete in dieser Zeit G.F. Clément und Mogens Ballin. Noch bevor er das Studium abschloss, wechselte er an die Malschule von P.S. Krøyer und lernte dort bei Frans Schwartz. 1889 debütierte er auf der Charlottenborger Jahresausstellung. 1900 schrieb er sich für kurze Zeit an der Kunstnernes Studieskoler ein. Zwischen 1893 – 1894 unternahm er seine erste Studienreise nach Italien. Das Studien in Florenz und Venedig förderte seine künstlerische Entwicklung in großem Maße. 1893 schrieb er einen programmatischen Artikel über die symbolistische Bewegung in der Zeitschrift Taarnet. Find reiste mehrere Male nach Paris (1902, 1904, 1907) wie auch 1907 nach London. 1903 heiratete er Maren Kirstine Hansen, mit der er 12 Kinder hatte. 1914 zog die Familie in ein altes Schulgebäude in Baldersbrønde. Die spielerischen Studien über seine Kinder veröffentlichte er 1909 in dem Bildband Hanne. 1918 wurde er Mitglied der Akademie und Vorstandsmitglied von Den Frie Udstilling.

Ludvig Frederik Find

  • * 16.5.1869 (in Østerbygård) – † 24.11.1945 (in Kopenhagen)
  • 1885 Malerlehre, Besuch der Technischen Schule in Kopenhagen
  • 1886 – 1888 Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie
  • 1888 Besuch der Krøyer Schule bei Frans Schwartz
  • 1889 Debüt auf der Charlottenborger Jahresausstellung
  • 1893 – 1894 Studienreise nach Italien
  • 1900 Besuch der Kunstnernes Studieskoler, Teilnahme an der Weltausstellung in Paris
  • 1901 Erhalt des Bielke-Stipendiums
  • 1902, 1904, 1907  Studienreisen nach Paris
  • 1903 ∞ Maren Kirstine Hansen
  • 1905 Goldmedaille auf der Internationalen Ausstellung in München
  • 1907 Studienreise nach Paris und London
  • 1909 Veröffentlichung seines Bildbandes Hanne
  • 1918 Mitglied der Akademie, Vorstandsmitglied von Den Frie Udstilling
  • 1928 Prämierung durch die Eckersberg-Medaille
  • 1931 Erhalt des Nathan-Stipendiums
  • 1945 Erhalt des Stipendiums von Den Frie Udstilling

Arbeiten & Werke

Ende der 1880er Jahre entwickelte er einen naturalistischen Stil, der sich vordergründig auf die Genremalerei bezog. Anfang der 1890er Jahre interessierte er sich vermehrt für die Kunst Gauguins wie auch dem Neo-Impressionismus. Seine Arbeiten nahmen daraufhin eine dekorative wie auch symbolistische Stilrichtung an. Nach der Jahrhundertwende wechselte er zu einem impressionistischen Stil. Sein thematischer Schwerpunkt lag auf der Darstellung seiner Kinder und seines Gartens. Er portraitierte aber auch seine Freunde und andere Familienmitglieder.

Vilhelm Hammershøis Gemälde inspirierten ihn zu einer Schaffensphase, in der er sich kurzzeitig der Landschaftsmalerei widmete. Die Studienreisen nach Paris förderten nicht nur seine Kreativität, sondern er ließ sich zudem von den Arbeiten Vuillards, Bonnards und Renoirs beeinflussen. Neben Gemälden fertigte er auch Zeichnungen an und verfügte über Kenntnisse des japanischen Holzschnitts.

Museen & Auszeichnungen

Find gewann in seiner Karriere mehrere Auszeichnungen. Neben einer Bronzemedaille auf der Weltausstellung in Paris und einer weiteren auf der Internationalen Ausstellung in München, wurde er durch die Eckersberg-Medaille ausgezeichnet. Zudem erhielt er das Raben-Levetzau-, Bielke-, Ancker- und Nathan-Stipendium wie auch mehrere der Akademie und Den Frie Udstilling.

  • Statens Museum for Kunst, Dänemark
  • Sammlung Hirschsprung, Dänemark
  • ARoS Aarhus Kunstmuseum, Dänemark
  • Trapholt Museum for Moderne Kunst, Dänemark
  • Ribe Kunstmuseum, Dänemark
  • Vejen Kunstmuseum, Dänemark
  • Skovgaard Museum, Dänemark
  • Kunstmuseum Tønder, Dänemark
  • Esbjerg Kunstmuseum, Dänemark
  • Kunst Museum of Modern Art Aalborg, Dänemark
  • Fyns Kunstmuseum, Dänemark
  • Randers Kunstmuseum, Dänemark
  • Roskilde Museum, Dänemark
  • Fuglsang Kunstmueum, Dänemark
  • Kunstmuseum Schloss Brundlund, Dänemark
  • Schloss Frederiksborg, Dänemark
  • Dom zu Roskilde, Dänemark
  • Kunstgewerbemuseum, Dänemark
  • Nasjonalmuseet, Norwegen

Ausgewählte Literatur

Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.

Hanne – in Bild & Text

Ludvig Find, Lars C. Nielsen
Gyldendalske/Nordisk Forlag, 1909
40 Seiten

Den Hirschsprungske Samling Katalog

 Jan Gorm Madsen, Jesper Svenningsen, Marianne Saabye
Den Hischrung Samling, 2009
ISBN 978-8790597016
272 Seiten

Nolde und der Norden
Noldes Frühwerk im Spiegel der skandinavischen Kunst

 Bucerius Kunstforum, Stiftung Seebüll Nolde
Hirmer Verlag 2021
ISBN 978-3777437989
240 Seiten

Ehemals bei RIECK

Ludvig Find gehört zu den Künstler, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer wieder in der Galerie zeigen. Besonders seine Studien und impressionistischen Personen- und Landschaftsszenen interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir schon viele dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.

Ludvig Find
Mädchen beim Sticken

Ludvig Find
Die Kleine im Gegenlicht