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Povl Schrøder – skizzenhafter Perfektionist

Charakteristisch für den dänischen Landschafts- und Figurenmaler, war die Fähigkeit, mit wenigen Mitteln das Wesentliche eines Motivs künstlerisch darzustellen. Sein Stil orientierte sich an der französischen Moderne, von der er während seiner Studienreisen nach Paris inspiriert wurde. In den 1920er Jahren schloss er sich der Bornholmer Kunstkolonie an und trug seinen Teil zur Entwicklung der Bornholmer Schule bei.

Leben & Ausbildung

Nach dem Besuch einer Vorbereitungsklasse bei Hans Henningsen und Niels Rosenkjær nahm er von 1912 – 1915 ein Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie unter der Lehre von L. Tuxen und P. Rostrup Bøyesen auf. 1914 debütierte er auf der Charlottenborger Jahresausstellung. Zwischen 1915 – 1916 besuchte er die Malschule von Harald Giersing, die seine künstlerische Entwicklung beeinflusste. 1919 folgte ein einjähriger Aufenthalt in Italien und 1927 nahm er an einer Gruppenausstellung im Brooklyn Museum teil. Im selben Jahr wurde er Vorsitzender der Charlottenborger Ausstellung. 1928 reiste er nach Berlin und 1930 nach Marseille, Barcelona und Madrid. Er wurde zwischen 1930 – 1931 zum Vorstandsmitglied der Oluf-Hermann-Stiftung gewählt und stellte 1933 erfolgreich zum ersten Mal auf Den Frie Udstilling aus. Im Jahr darauf unternahm er eine Studienreise nach Russland. Seine letzte Studienreise unternahm er 1947 mithilfe der Unterstützung des Königin Alexandra-Stipendiums nach Frankreich, Italien, Helsinki und in die Schweiz. Erst 1944 nahm er das erste Mal in Grønningen teil. 1943 wurde er Vorsitzender der Charlottenborger Ausstellung, zwischen 1948 – 1950 Mitglied des Akademierates und von 1949 – 1950 Vorstandsmitglied des Kunstvereins Kopenhagen.

Povl Schrøder

 

  • *17.7.1894 (in Kopenhagen)
    † 12.4.1957 (in Positano)
  • 1912 – 1915 Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie bei L. Tuxen und P. Rostrup Bøyesen
  • 1914 Studienreise nach Paris
  • 1915 Debüt auf der Charlottenborger Jahresausstellung
  • 1915 – 1916 Besuch der Malschule von Harald Giersing
  • 1919 – 1920 Studienreise nach Italien
  • 1921 Studienreise nach Berlin und Besuch auf Bornholm
  • 1927 Vorsitzender der Charlottenborger Ausstellung und Gruppenausstellung im Brooklyn Museum
  • 1930 Studienreise nach Marseille, Barcelona, Madrid
  • 1930 – 1931 Vorstandsmitglied des Oluf-Hartmann-Stiftung
  • 1933 Teilnahme an Den Frie Udstilling
  • 1934 Studienreise nach Russland
  • 1943 Vorsitzender der Charlottenborger Ausstellung
  • 1947 Reisestipendium der Königin Alexandra nach Frankreich, Italien, Helsinki, Schweiz
  • 1948 Studienreise nach Helsinki
  • 1948 – 1950 Mitglied des Akademierates
  • 1949 – 1950 Vorstandsmitglied des Kunstvereins Kopenhagen

Arbeiten & Werke

Die ersten Gemälde malte Schrøder bereits zu seiner Gymnasialzeit. Seine erste Studienreise 1914 führte ihn nach Paris, wo er in seiner Auffassung von der koloristischen Bedeutung der Impressionisten bestätigt wurde. Bis 1920 wurden seine Arbeiten stark von der Malerei Giersings beeinflusst. 1921 besuchte er die große van Gogh Ausstellung in Berlin und ließ sich von dem Farbauftrag des Künstlers inspirieren. Im selben Jahr besuchte er zum ersten Mal die Kunstkolonie Bornholm. Schrøders Schaffen wurde stark durch theoretische Einflüsse geprägt, sodass er nur langsam seinen eigenen Stil fand.

Neben Pierre Bonnard war es der Fauvismus, der schlussendlich seine individuelle Entwicklung beeinflusste. Sowohl in Landschafts- wie auch Figurenbildern, unterstrich er seinen kräftigen Farbauftrag mit struktureller Kontrastierung der Bildelemente. Seine späteren Arbeiten zeichneten sich dadurch aus, dass große Teile der Leinwand unvollendet erschienen. Hierdurch wurde der Konflikt Schrøders zwischen theoretischen Überlegungen und der eigenen Unsicherheit in der Praxis zum Ausdruck gebracht.

Museen & Auszeichnungen

Schrøder erhielt im Laufe seines Schaffens neben diversen Reise- und Arbeitsstipendien – wie dem Hielmstierne-Rosencrone-, J.R. Lund-, Kaufmann- und Königin Alexandra-Stipendium – auch etliche Preise, wie u.a. die Eckersberg-Medaille 1943. Zudem kam ihm die Ehre zuteil, das Amt als Vorstandsmitglied des Kunstvereins Kopenhagen innezuhaben wie auch Vorsitzender des Akademierates gewesen zu sein.

  • Statens Museum fot Kunst, Dänemark
  • Bornholms Museum, Dänemark
  • ARoS Aarhus Kunstmuseum, Dänemark
  • Kunstmuseum Tønder, Dänemark
  • Fyns Kunstmuseum, Dänemark
  • Trapholt Museum for Moderne Kunst, Dänemark
  • Randers Kunstmuseum, Dänemark
  • Museum Jorn, Dänemark
  • Kunsten Museum of Modern Art Aalborg, Dänemark
  • Horsens Kunstmuseum, Dänemark
  • Kunstmuseum Schloss Brundlund, Dänemark
  • Vejen Kunstmuseum, Dänemark
  • Fuglsang Kunstmuseum, Dänemark
  • HEART Herning Museum of Contemporary Art, Dänemark
  • Schwedisches Nationalmuseum, Schweden
  • Göteborgs Kunstmuseum, Schweden
  • Moderne Museet, Schweden

Ausgewählte Literatur

Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.

Povl Schrøder. Die Kunst unserer Zeit Nr. 41

Poul Uttenreiter
Rasmus Navers Forlag, 1949
48 Seiten

Povl Schrøder

Sønderjyllands Kunstmuseum, 1995
48 Seiten

Ehemals bei RIECK

Povl Schrøder gehört zu den Künstlern, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer gern in der Galerie zeigen. Besonders seine Studien, Stillleben und impressionistischen Landschaften interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir einige dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.

Povl Schrøder
Auf dem grünen Sofa

Povl Schrøder
Figurenstudie