Walter Schwartz – begnadeter Lichtmaler und renommierter Kunstkritiker

Durch sein familiäres Umfeld nahm Walter Schwartz bereits in jungen Jahren die skandinavische Kunstwelt wahr. Nachdem er eine frühe Kunsterziehung erhielt, studierte er an der Akademie in Kopenhagen und lebte für einige Jahre in der Skagener Kunstkolonie. In den 1920er Jahren hing er die Malerei an den Nagel und fand eine Anstellung als Kunstkritiker bei einer Zeitung. In den folgenden Jahren verfasste er kunsthistorische Schriften und Biografien.

Leben & Ausbildung

Als Kind erhielt er seinen ersten Malunterricht bei seinem Onkel, dem Maler Frans Schwartz. In den Sommermonaten der Jahre 1904 – 1908 war ein Schüler von Michael Ancher und studierte im Winter an der Technischen Schule in Kopenhagen. Anschließend schrieb er sich für ein Kunststudium an der Königlich Dänischen Kunstakademie ein und schloss dieses 1910 erfolgreich ab. Seine Lehrer waren u.a. Viggo Johansen und Joakim Skovgaard. 1908 folgte sein Debüt bei Den Frie Udstilling. Er unternahm einige Studienreisen nach Italien, Tunesien, London und Paris. In Paris verbrachte er von 1920 – 1922 einen längeren Aufenthalt, da er im Salon d’Automne und bei Les Indépendants ausstellte. 1914 nahm er an der Sommerausstellung in Skagen teil und zog zwei Jahre später an die Nordspitze Jütlands. Dort erhielt er 1916 eine Anstellung als Privatlehrer und im selben Jahr das Bielke-Stipendium. 1928 zog er zurück nach Kopenhagen und arbeitete bei der Zeitung Politiken. Er beendete seine Maler-Karriere und fokussierte sich neben der Schreibtätigkeit auf die Anfertigung von Illustrationen. 1943 erhielt er den offiziellen Titel des Kunstkritikers. Von 1948 – 1957 war er Vorsitzender des Verbandes dänischer Kunstkritiker.

Arbeiten & Werke

Der frühe Kontakt Schwartz zu Kunstschaffenden förderte nicht nur seinen Wunsch selbst Künstler zu werden, sondern auch seinen Stil im Laufe seiner Schaffensphase. Ihn beeinflussten u.a. Frans Schwartz, Mads Peter Mosbjerg, Michael Ancher wie auch die Skagener Kunstkolonie, in der er selbst einige Jahre lebte und die er bereits als Kind kennenlernte. Daneben ließ er sich auf seinen zahlreichen Studienreisen inspirieren. Insbesondere die Reise nach Paris förderte seine Stilentwicklung. Direkt nach seinem Abschluss malte er leuchtende und farbenrohe Bilder, die Blumeninterieurs und Straßenszenen aus u.a. Paris darstellten.

Er gehörte damit einer jüngeren Generation von Skagenmaler:innen an, die einen moderneren Stil pflegten. Im späteren Verlauf nahmen seine Werke eine kubistische Richtung ein, die durch dunklere Farben untermauert wurde. Nachdem er die Malerei vollends aufgab, widmete er sich der Anfertigung von Illustrationen für seine eigenen lyrischen Schriften wie auch der Zeitung, bei der er angestellt war. Zu seinen Schriften gehötren neben kunsthistorischen Büchern und Monografien, auch biografische Werke über seine Familie und sich selbst. Er verfasste u.a. eine Biografie über Michael Ancher.

Museen & Auszeichnungen

Walter Schwartz stellte Zeit seines Lebens national wie auch international aus.

Ausgewählte Literatur

Nachfolgend haben wir ein paar ausgewählte Links und Bücher aufgeführt, die uns bei der Arbeit und Recherche meistens weiterhelfen. In unserer Bibliothek haben wir nachfolgende Bücher (einige antiquarisch), die wir als erste Informationsquelle schätzen.

Interessante Links

• Link: Walter Schwartz bei Wikipedia
• Link: Dänisches Künstlerlexikon [dänisch]
• Link: Walter Schwartz Nachruf [dänisch]

Ehemals bei RIECK

Walter Schwartz gehört zu den Künstlern, die wir sehr schätzen und mit ausgewählten Werken immer wieder in der Galerie zeigen. Besonders seine Landschafts- und Küstenstudien interessieren uns. Wir freuen uns, dass wir schon einige dieser Arbeiten an Sammler und Freunde der skandinavischen Kunst vermitteln konnten.