Skip to main content

Einblicke und Wissen zur skandinavischen Malerei kann es aus unserer Sicht nie genug geben. Aus diesem Grund präsentieren wir drei neue Künstlerprofile. Dieses Mal legen wir den Fokus auf die dänische Genremalerei und drei Künstler, die in ihrer jeweiligen Art und Sichtweise einzigartig waren. Ihnen lag die Schilderung spezifischer Alltagsszenen, persönlicher Momente oder auch die detaillierte Porträtierung besonderer Ereignisse am Herzen. Und alle wurden dafür vielbeachtet und sogar ausgezeichnet, so dass sie heute mit ihren Arbeiten lebendiger Teil der dänischen Kunstgeschichte sind und in vielen Museen und Sammlungen ihren Platz gefunden haben.

Der dänische Maler Ludvig Find gehörte mit seinen Genregemälden nicht nur der naturalistischen, sondern auch der impressionistischen wie auch symbolistischen Strömung an. In seinen Werken lassen sich Einflüsse berühmter dänischer Maler, wie P.S. Krøyer, Kristian Zahrtmann und Wilhelm Hammershøi, aber auch des französischen Malers Pierre-Auguste Renoir finden. In seiner Motivauswahl bedient er sich häufig der Darstellung seiner Kinder. Seine skizzenhaften Ölstudien seiner Familie sind entsprechend immer künstlerische Momentaufnahme seines persönlichen Umfeldes.

Der naturalistische und sozialrealistische Maler Erik Henningsen war nicht nur für seine Gemälde in dunklen Farbtönen bekannt, sondern arbeitete ebenfalls als Illustrator. In seiner Genremalerei konzentrierte er ich neben der Darstellung historischer Motive auch auf die Schilderung des Großstadtlebens – vor allem in Kopenhagen. Viele seiner Arbeiten zeichnen das bürgerliche Leben wieder und sind vielfach ausgezeichnet und heute u.a. im Statens Museum for Kunst zu sehen. 1900 brachte er es zu besonderem Ruhm durch sein bis heute weltberühmtes Werk, des durstigen Manns, welches als Werbeplakat für die Tuborg-Brauerei entstand.

Der modernistische Maler Carl Fischer schilderte mir Vorliebe Genreszenen, in denen er Frauen in Halb- oder Ganzkörper Figurinen darstellte. Zumeist reduzierte, intime Momente die durch Stille, Farbe und eine leichte Bewegung in der Szene glänzen. Zudem war er auch begnadet in der Darstellung von Landschaften, Straßenszenen und Interieur. Seine erste Inspiration holte er sich bei den französischen Modernisten und formte daraus seinen eigenen, dänischen und unverkennbaren Stil. Mit Vorliebe nutzte es für seine Motive die Mitglieder seiner Familie als Modell.

Wir hoffen alle Interessierten, Sammler und nordischen Kunstfreunde helfen die kleinen Einblicke in Werk, Leben und Arbeiten der Künstler. Hier geht es zu den Künstlerprofilen von Ludvig Find, Erik Henningsen und Carl Fischer.